Zurzeit sind 448.792 Menschen in Österreich auf Jobsuche, davon 382.135 arbeitslos und 66.657 in Schulung, teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag mit. Damit sind rund 88.000 Personen mehr als im Vorjahr - und 5237 mehr als in der Vorwoche - ohne Beschäftigung. In Corona-Kurzarbeit befinden sich 218.871 Personen, wobei in der mit Oktober gestarteten dritten Phase der Kurzarbeit bisher 26.000 Anträge eingereicht wurden.
Für Kurzarbeit wurden seit Ausbruch der Coronapandemie 5,2 Milliarden Euro ausbezahlt und 8,2 Milliarden Euro bewilligt. Für 2021 wurden im Budgetausschuss 1,5 Milliarden Euro reserviert, "wir sind gut vorbereitet für das nächste Jahr", sagte Aschbacher am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.
Auch in Bezug auf eine drohende Insolvenzwelle sei Österreich "für verschiedene Szenarien für die kommenden Jahre gerüstet", so die Arbeitsministerin. Es werden Auszahlungen aus dem Insolvenzentgeltfonds von 152,6 Millionen Euro für 2021 und 213,1 Millionen Euro für 2022 erwartet. Dem stehen über 800 Millionen Euro gegenüber, die derzeit im Insolvenzentgeltfonds liegen.
Das Ministerium verweist auch darauf, dass bis Mitte November 40.000 Jobs vermittelt worden seien. Für 2021 sei eine Joboffensive in den Bereichen Digitalisierung, Pflege und Gesundheit sowie Umwelt und Nachhaltigkeit geplant. Dazu soll es Ausbildungsschwerpunkte im Einzelhandel und in einzelnen Facharbeiterausbildungen geben.