Laut einer Studie des Linzer Ökonomen Friedrich Schneider wird die Schattenwirtschaft heuer um fast acht Prozent auf 24,69 Milliarden Euro steigen. Das ist der höchste Wert seit 20 Jahren, berichtet der "Kurier". Unterm Strich mache die Schwarzarbeit nun 6,4 Prozent der gesamten Wertschöpfung in Österreich aus.
"Gelegenheit genutzt, Geld dazuzuverdienen"
Wobei während des ersten Lockdowns minimal gepfuscht wurde. Danach hätten viele Arbeitslose, Kurzarbeiter und auch Selbstständige sogleich die Gelegenheit genutzt, um Geld dazuzuverdienen. "Der Pfusch ist eine wesentliche Hilfe zur Bewältigung der Rezession infolge der Pandemie. Er dämpft konjunkturelle Dellen, ohne Pfusch würde es uns schlechter gehen. (...) Ohne Pfusch würde es jedes zweite Einfamilienhaus oder jede zweite Eigentumswohnung nicht geben", so Schneider zum "Kurier". Zwei Drittel der Pfuscher hätten einen Job in der offiziellen Wirtschaft und seien nebenbei tätig.
Schwarzarbeit schädigt vor allem den Staat und die Sozialversicherungen. Ihnen entgehen Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von bis zu 3,5 Milliarden Euro.
Fast zwei Drittel der Österreicher würden Arbeiten im Pfusch erledigen lassen, 29 Prozent pfuschten selbst. Das ergebe sich aus einer von Schneider beauftragen österreichweiten Befragung von rund 1000 Personen.