Die Pkw-Neuzulassungen in Österreich verzeichnen dieses Jahr im September erstmals Zuwachs. Plus 5,2 Prozent mehr Neuzulassungen sind aber nur ein schwacher Trost für den Neuwagenmarkt. Seit Jahresbeginn wurden ein Drittel weniger Pkw (180.639) zum Verkehr zugelassen, verglichen mit den neun Monaten im Vorjahr. Zu Beginn der CoV-Krise in Österreich, im März, setzte es ein Minus von 67 Prozent.
Steueränderung pusht Neuzulassungen
Der Oktober bringt eine Neuregelung für alle Erstzulassungen: Kleinere, effizientere Autos sind steuerlich günstiger als beispielsweise große Vans. Die motorbezogene Versicherungssteuer ist seit 1. Oktober in Kraft und abhängig vom CO2-Ausstoß, was zu vorgezogenen Käufen im September geführt hat. Großraumvans, Kleinbusse, Sportwagen und Geländefahrzeuge waren die Kassenschlager im letzten Monat. Auch das veränderte Urlaubsverhalten der Österreicher wirkt sich auf den Neuwagenmarkt aus. Camping liegt im Trend, bei den Wohnmobilen stiegen die Neuzulassungen im September auf mehr als das Siebenfache.
Aber auch Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind beliebt. Plus 21,1 Prozent mehr Zulassungen rein elektrisch betriebener Pkw in den ersten neun Monaten 2020 stehen zu Buche. Trotzdem bleibt der Anteil der Elektroautos an allen Pkw gering bei nur 5 Prozent.
Mehr Zweiräder, weniger Nutzfahrzeuge
Die Neuregistrierungen von Zweirädern nahmen von Jänner bis September 2020 um 2,4 Prozent zu, wobei hier mehr Hubraum gefragt ist: Es wurden mehr Motorräder und weniger Mopeds zugelassen. Neuzulassungen bei Nutzfahrzeugen sind insgesamt rückläufig, die Sattelzugfahrzeuge und Lkw verbuchen ein kräftiges Minus. Die land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen kamen indessen auf ein Zulassungs-Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Simon Rothschedl