Nach der Pleite der Commerzialbank Mattersburg (cb) ist am Mittwoch nun auch über Ex-Vorständin Franziska Klikovits am Bezirksgericht Mattersburg der Privatkonkurs eröffnet worden. Die Passiva betragen 80 Millionen Euro, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV Europa) mit. Als Ursache habe Klikovits im Eigenantrag den Konkurs der Bank und die daraus resultierenden Haftungsansprüche angegeben.
Klikovits sei ohne Beschäftigung und beim AMS gemeldet, seit sie am 14. Juli als Vorstandsmitglied der Commerzialbank zurückgetreten und diese behördlich geschlossen worden ist. Die Zahl der Gläubiger kann laut AKV Europa derzeit noch nicht beziffert werden. Insolvenzforderungen können bis 30. November angemeldet werden. Die Prüfungstagsatzung ist für 14. Dezember geplant.
Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Georg Rupprecht in Baden bestellt, der auch das Schuldenregulierungsverfahren über Ex-Bankchef Martin Pucher abwickelt. Das vorhandene Vermögen der Ex-Vorständin wird laut AKV Europa nun inventarisiert und geschätzt. Erst danach sei eine Aussage zu den Befriedigungsaussichten der Gläubiger möglich. Einen Entschuldungsantrag habe Klikovits bisher nicht eingebracht.