Es kocht weiter um die Privatisierung des Klagenfurter Flughafens. Nun brodelt es um jene 12,67 Millionen Euro auf, welche die Ryanair als Marketingbeiträge erhalten hat und die sie laut EU-Kommission aus beihilferechtlichen Gründen zurückzahlen soll. Vor Verkauf der Flughafenanteile an die Lilihill Gruppe von Franz Peter Orasch warnte ein Anwalt des Landes die Kärntner Beteiligungsverwaltung: Die Ryanair habe die Beihilfenverträge mit der Flughafengesellschaft KFBG und der Destination Management GmbH abgeschlossen. Durch diese dürfte dann auch die Rückforderung erfolgen, dies sei transaktionsrelevant für den Anteileverkauf, heißt es sinngemäß in dem Schreiben, das der Kleinen Zeitung vorliegt.

Damit das Geld zurück an das Land Kärnten fließt, wurde ein Treuhandvertrag geschlossen, der dies rechtlich absichert. Mit dem Betreiber des Flughafens wurde, wie das Land am Donnerstag klarstellte, eine Vereinbarung getroffen, dass 90 Prozent der rückfließenden Gelder dem Land und zehn Prozent dem Flughafen, der Stadt Klagenfurt und der Kärnten Werbung zukommen würden.

FPÖ-Obmann Gernot Darmann forderte Transparenz, absolute Rechtmäßigkeit und das gemeinsame Ziel eines wirtschaftlich erfolgreichen Flughafens. Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer warnte vor Preisgabe der Sperrminorität an Oraschs Lilihill: Das Land wäre „zum blinden Passagier degradiert“.