Das massive Rumoren rund um eine mögliche Aufgabe von Wattens als Hauptstandort des Kristallkonzerns Swarovski hat das Unternehmen am Mittwochnachmittag reagieren lassen. Am Standort Wattens werde "trotz der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen nicht gerüttelt", teilten Geschäftsführung und Beirat in einer Aussendung mit.
Gerüchte über eine mögliche Abwanderung in die Schweiz oder gar Schließung des Standortes wolle man "ganz klar zurückweisen", hieß es in der Mitteilung, in der "nochmals" von einem "klaren Bekenntnis" zu Wattens die Rede war. "Der Standort Wattens hat eine immense Bedeutung für Swarovski. Eine Veränderung der Unternehmensstruktur ändert nichts an der Bedeutung von Wattens, der Heimat und lebendigen Wiege von Swarovski", so die Verantwortlichen. Zuvor hatte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) den Konzern aufgefordert, den "zahlreichen Gerüchten endlich ein Ende zu setzen" und Klarheit verlangt.
Bis 2022 fallen rund 1600 Stellen weg
Beim geplanten Abbau von rund 1600 Stellen bis 2022 handle es sich um "keine Verlagerungen, sondern um eine zwar schmerzliche, aber notwendige Redimensionierung und Kapazitätsanpassung", betonten die Swarovski-Oberen erneut. Wattens spiele für den Neustart von Swarovski eine wichtige Rolle, werde in Zukunft das "globale Entscheidungs- und Kompetenzzentrum" für die Produktion und produktionsnahe Bereiche sein, erklärte Konzernchef Robert Buchbauer.
Derzeit werde eine neue Organisationsstruktur ausgearbeitet. Diese soll dann im Herbst von den Gesellschaftern verabschiedet werden. Am Freitag findet eine Gesellschafterversammlung statt.