Der Schaden durch den Bilanzskandal bei der burgenländischen Commerzialbank Mattersburg soll noch größer sein als bisher angenommen. Wie "Die Presse" berichtet, sollen rund 690 Millionen Euro fiktiven Krediten und erfundenen Guthaben zuzuordnen sein. Bisher war man von 300 bis 400 Millionen Schaden ausgegangen. Bei einer Bilanzsumme von knapp 800 Millionen und tatsächlichen Einlagen von etwa 490 Millionen Euro, sei das eine gewaltige Größenordnung. Ein Großteil des Geldes sei in den nicht profitablen Betrieb der Bank geflossen sein.
Mehr fingierte Kredite
Laut "Wiener Zeitung" sollen auch immer mehr fingierte Kredite auftauchen. Bei der Auszahlung durch die Einlagensicherung, die bisher 370 Millionen Euro an rund 9800 Kunden der Commerzialbank überwiesen hat, sollen Kunden erfahren haben, dass es bei ihnen neben Guthaben auch höhere fingierte Kredite gab. Man sei auf 30 bis 40 derartige Fälle gestoßen, sagte Stefan Tacke, Geschäftsführer der Einlagensicherung, zu der Zeitung.