Die Wirtschaftskammer verfüge österreichweit über Rücklagen von 1,7 Milliarden Euro. „Die Kammer soll damit einen Nothilfefonds für massiv betroffene Branchen einrichten – etwa für Reisebüros und Reiseveranstalter“, fordert Sabine Jungwirth, Bundeschefin der Grünen Wirtschaft.
Jungwirth Richtung ÖVP-Wirtschaftsbund: „Manchmal fragt man sich, ob die ÖVP wirklich die Wirtschaftspartei ist oder ob die einfach nur ihre Klientel, die ihnen die Wahlkämpfe finanziert hat, bedient.“ Sie fordert, dass die Kammerumlage 2 (0,4 Prozent der Lohnsumme) um mindestens zehn Prozent gesenkt wird: Das wäre eine Entlastung um 40 Millionen Euro. Auch die Kammer-Grundumlagen sollten ausgesetzt werden, so Jungwirth: „Dort, wo Rücklagen über das Einjahresbudget hinausgehen, soll die Grundumlage gestrichen werden, sind sie niedriger, wäre eine Ermäßigung jedenfalls angebracht.“ Jetzt sei „der Notfall, wo die Kammer ihren Notgroschen gefälligst aufbrauchen muss.“
Für die ÖVP bzw. den Wirtschaftsbund sei „die Krise eine Marktbereinigung“, behauptet Jungwirth, „und das tut weh“.