Bei der AUA sind es am Ende doch 300 Millionen Euro geworden, die den Beschäftigten bis 2024 als Sanierungsbeitrag infolge der Coronakrise abverlangt werden. Nun liegen Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretern vor. Pro Jahr geht es um 80 Millionen Euro, die pro Jahr vom Personal geschultert werden müssen.
Nachdem gestern das Okay der Bordbeschäftigten (Piloten, Flugbegleiter) gekommen war, wurden am heutigen Donnerstag auch die Verhandlungen mit den Vertretern des Bodenpersonals (Technik, kaufmännische Beschäftigte) fertig.
Die Einsparungen kommen größtenteils mit den nach der Kurzarbeit fälligen Gehaltskürzungen zustande, aber auch mit bereits früher anstehenden Nulllohnrunden. Außerdem soll es in der Zukunft für viele flexiblere Arbeitszeiten geben.
Einkommensverzicht bis zu 12,7 Prozent
Kurzarbeit soll in der AUA aus heutiger Sicht voraussichtlich noch bis zum 1. Quartal 2022 laufen - im Anschluss an die aktuelle Corona-Kurzarbeit will die Lufthansa-Tochter in die klassischen Kurzarbeitsmodelle des AMS wechseln. Nach Ende der Kurzarbeit treten dann die vereinbarten gestaffelten Gehaltskürzungen in Kraft. Die temporäre Absenkung der Ist-Gagen gilt beim Bodenpersonal für die Zeit vom 20. März 2022 bis 31. Dezember 2023, gekürzt wird hier sozial gestaffelt nach Einkommenshöhen zwischen 2 und 15 Prozent, der langjährige Sozialplan wird verlängert, bis Ende 2025.
An Bord verzichten die Beschäftigten auf Einkommen zwischen 5,9 und 12,7 Prozent, und zwar in den Jahren 2022 bis 2024, sowie auf Pensionskassenbeiträge. In Summe werden die Personalkosten nach AUA-Angaben damit um 20 Prozent gesenkt.
Auf krisenbedingte Kündigungen will das Unternehmen damit verzichten können, verlautet zur APA. "Das Personalpaket erlaubt uns in der Krise möglichst viele Mitarbeiter halten zu können", schrieb AUA-COO Jens Ritter in der Mitteilung. Einem Neustart sei man jetzt ein wichtiges Stück näher gekommen. Die Verhandlungen um Staatshilfen laufen wie berichtet in den nächsten Tagen weiter.