Die lange Schließung im Handel bringt so manche Kette in Bedrängnis. So hatte auch der Herrenausstatter Dressmann massive Verluste zu beklagen. Als erste Maßnahme wurden die Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. Weil die Mittel allerdings bisher noch nicht geflossen sind, muss das Unternehmen nun Insolvenz beantragen, wie die Kreditschützer des AKV und KSV1870 berichten.
Hinzu kommt die unsichere Aussicht, da aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der massiven Kurzarbeit davon auszugehen ist, dass die Kunden eher zurückhaltend sein dürften. Die rund 50 betroffenen Gläubiger haben Forderungen in Höhe von 14,2 Millionen Euro bis 16,3 Millionen Euro. Da keine Sanierung beantragt wurde, wird das Unternehmen liquidiert. Alle 31 Filialen werden geschlossen, die 165 Mitarbeiter wurden im Frühwarnsystem des AMS angemeldet. 50 Gläubiger sind von der Krise betroffen.
Dressmann gehört zur norwegischen Varner-Gruppe. In Österreich war das Unternehmen mit 27 Dressmann-Filialen und vier Dressmann-XL-Filialen vertreten. Die österreichische Gesellschaft schreibt seit ihrer Gründung Verluste, geht aus den im Firmenbuch ("Wirtschaftscompass") veröffentlichten Geschäftsberichten hervor.