Mit Ende April 2020 sind 522.253 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. In AMS-Schulung befinden sich aktuell 49.224 Personen. Insgesamt befinden sich somit 571.477 Personen in Arbeitslosigkeit oder in Schulung. Das sind um 58,2 Prozent bzw. 210.275 Personen mehr als im Vorjahr. Auch gegenüber Ende März mit 562.522 von Arbeitslosigkeit Betroffenen gab es noch einen Anstieg.
Die Covid-19-Krise habe seit Mitte März zu einem "extremen Anstieg der Arbeitslosigkeit" geführt, teilte das Arbeitsmarktservice (AMS) am Montag mit.
Den bisherigen Höhepunkt habe Österreich aus jetziger Sicht am 13. April mit insgesamt 588.205 Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern erreicht. "Seither sehen wir bei den Arbeitslosenzahlen ein leichte Abflachung der Kurve“, so Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Im Vergleich zum Höchststand Mitte April ist die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer um rund 19.000 Personen gesunken.
Größter Zuwachs im Tourismus
In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich Ende April die größten Zuwächse im Tourismus (+148,5 %), gefolgt von der Baubranche (+111,9 %). Danach folgen die Warenproduktion (+66,6 %) und der Handel (63,4 %), die Arbeitskräfteüberlassung (59,7 %) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (56,0 %).
Am schlimmsten in Tirol betroffen
Steigende Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr verzeichnen alle Bundesländer, am stärksten ist der Zuwachs in Tirol (+119,2 %) und Salzburg (+101,8 %). Es folgen die Steiermark (+100,6 %), Oberösterreich (91,0 %), das Burgenland (+84,3 %), Kärnten (+78,7 %), Vorarlberg (+78,6 %), Niederösterreich (+69,8 %) und Wien (56,2 %).
Fast 54.000 offene Stellen
Ende April 2020 standen beim AMS 53.846 offene Stellen zur Verfügung. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen sank um ein Drittel. Insgesamt konnten in diesem Jahr 212.693 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen.