Die US-Börsen haben am Montag deutliche Zuwächse verbucht. Marktteilnehmer verwiesen auf Hoffnungen, dass sich die Ausbreitung des Coronavirus in den Vereinigten Staaten etwas verlangsame. Am Sonntag sprach die US-Regierung von Anzeichen einer Stabilisierung bei der Entwicklung der Patientenzahlen in den Spitälern. In der Vorwoche hatten noch die massiven Auswirkungen des neuartigen Virus auf die Wirtschaft die Wall Street stark belastet und katastrophale US-Arbeitsmarktzahlen geliefert.
Der Dow Jones zog um 7,73 Prozent oder 1.627,46 Einheiten auf 22.679,99 Punkte hoch. Seit dem Jahresauftakt liegt der Dow trotz der Erholungsbewegung mehr als 20 Prozent im Minus. Beim S&P-500 gab es ein Plus von 7,03 Prozent oder 175,03 Punkte auf 2.663,68 Punkte zu sehen und der Nasdaq Composite steigerte sich um 7,33 Prozent auf 7.913,24 Einheiten.
Unter den 30 im Dow Jones vertretenen US-Blue-Chips zeigten alle Werte Kursgewinne auf. An die Spitze des weltbekanntesten Börsenindex kletterten die Papiere von Boeing, die sich um 19,5 Prozent erholten.
Die Papiere von Raytheon Technologies stiegen um satte 15 Prozent. Das Unternehmen war erst kürzlich aus der Fusion des Technologiekonzerns United Technologies mit dem Rüstungs- und Elektronikunternehmen Raytheon entstanden.
Dahinter kletterten im Dow American Express, McDonalds und Visa jeweils um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Apple, IBM und Intel verteuerten sich jeweils um mindestens acht Prozent.
Die Carnival-Papiere erholten sich um mehr als 20 Prozent. Saudi-Arabien steigt in der Corona-Krise als Großaktionär beim angeschlagenen US-Kreuzfahrtkonzern ein. Der Saudi-Staatsfonds PIF hat einen Anteil von gut acht Prozent an dem Touristikunternehmen erworben. Der saudische Staatsfonds erhielt seine Beteiligung zum Schnäppchenpreis, der Kurs war seit Jahresbeginn um gut 80 Prozent gesunken.
Aktien von Vir Biotechnology Aufmerksamkeit schnellte um 26,6 Prozent nach oben. Das US-Biotech-Unternehmen und der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline kündigten eine Forschungskooperation im Kampf gegen das neuartige Coronavirus an. Im Rahmen dieser Vereinbarung werde sich Glaxo mit 250 Millionen US-Dollar an Vir beteiligen.
Die Titel von Delta Air Lines gaben in einem starken Umfeld um 0,7 Prozent ab. Die US-Fluggesellschaft rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Umsatzrückgang um 90 Prozent im zweiten Quartal. Delta verliere derzeit jeden Tag mehr als 60 Millionen Dollar, doch die Situation dürfte sich noch weiter verschlimmern, sagte Konzernchef Ed Bastian.