Der deutsche Lufthansa-Konzern stellt nach einem heftigen Streit um Kurzarbeitsregeln seinen Tochter-Flugbetrieb "Germanwings" infrage. Die Gesellschaft aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1400 Beschäftigten fliegt seit Jahren nicht mehr unter eigenem Namen, sondern ist ausschließlich für die Eurowings unterwegs.
Laut Lufthansa-Konzern ist es bisher nicht gelungen, mit den Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und UFO Kurzarbeiterregelnfür das fliegende Personal zu treffen. Die von der VC angestrebte Übernahme der Kurzarbeiterregelung für die Lufthansa-Piloten könne bei Germanwings angesichts der kritischen wirtschaftlichen Situation nicht dargestellt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag weiter mit. Die Verhandlungen würden fortgesetzt.
Bei der 2002 gestarteten Germanwings arbeiten noch einige Piloten nach den Regeln des Lufthansa-Konzernvertrags und sind daher vergleichsweise teuer. Vor der Coronakrise hatte Eurowings das Ziel formuliert, ihre bisher wesentlich auf drei Flugbetriebe verteilte Flotte auf einen zu konzentrieren. Dieses Vorhaben sei wegen der Krise zunächst hintangestellt worden.