Auch der deutsche Autozulieferkonzern Mahle macht sich gegen die Corona-Epidemie nützlich und startet mit dem Unterwäschehersteller Triumph die Herstellung von Atemschutzmasken. Mahle liefert ein Filtermedium, das FFP3-tauglich ist und Viren abfängt. Die Produktion der Atemschutzmasken, die auch im medizinischen Umfeld eingesetzt werden können, startet bei Triumph ab sofort; die Belieferung erfolgt an behördliche Stellen. Geplant sei eine Fertigungskapazität von 1,5 Millionen Schutzmasken im Monat.
„Derzeit prüfen wir bei MAHLE alle Möglichkeiten, um mit technologischem Know-how, Testlaboren, Reinräumen oder auch Fertigungsmöglichkeiten in dieser Notsituation zu unterstützen. Gemeinsam mit Triumph haben wir innerhalb kürzester Zeit die Machbarkeit zur Herstellung von Atemschutzmasken geprüft, Prototypen gefertigt, die Lieferkette und den Produktionsprozess aufgesetzt. Das steht für ein herausragendes Engagement aller Beteiligten, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte“, erklärte Jörg Stratmann, CEO und Vorsitzender der MAHLE Konzern-Geschäftsführung. Auch prüfe Mahle Eigenproduktion von warmumgeformten Masken sowie den Einsatz von 3D-Druckgeräten für Atemschutzmaskenkomponenten und weiteres medizinisches Equipment.
Kurzarbeit und Entwicklung in Kärnten
Bei Mahle in St. Michael, wo ab 1. April die gesamte Kernbelegschaft sowie der Großteil der Leiharbeiter in Kurzarbeit steht, entwickelt das Technologieteam an den Corona-Projekten des Konzerns mit.Insgesamt sind rund 1800 Beschäftigte zur Kurzarbeit für drei Monate angemeldet mit einem Zeitausmaß von durchgerechnet zehn Prozent. In Reaktion auf das Coronavisurs, sowie die reihenweisen Produktionsschließungen in der Automobilindustrie hat Mahle alle seine Produktionen in Europa anfang dieser Woche heruntergefahren, betroffen waren 70 Standorte.