IHS-Chef Martin Kocher sagte am Sonntag in der ORF-Sendung "Hohes Haus" aber auch, dass er sich auch Szenarien vorstellen könne, "wo wir noch mehr brauchen". Wenn man etwas aus der Situation gelernt habe, dann "dass wir nichts ausschließen sollten", so Kocher.
Entscheidend für die Schwere der Krise sei die Dauer der Einschränkungen. Wenn man nach Ostern beginnen könne, die Maßnahmen zu lockern, dann rechne er mit einer "milden Rezession" von ein bis drei Prozent. Zum Vergleich: In der Finanzkrise vor zehn Jahren sei die österreichische Wirtschaft um vier Prozent geschrumpft.
"Müssen irgendwann diese Abwägungen machen "
Die Dauer der Restriktionen hänge rein von medizinischen und gesundheitlichen Gründen ab, nicht von wirtschaftlichen, betonte Kocher, aber: "Irgendwann werden diese Abwägungen machen müssen". Aus wirtschaftlicher Sicht müsse man hoffen, dass es Fortschritte in der Forschung und Behandlung gibt.
Die schlagartig gestiegene Arbeitslosigkeit führt Kocher zu einem guten Teil auf das jähe Ende des Wintertourismus zurück. Wichtig sei, dass Industrie und mittelgroße Unternehmen auf Kurzarbeit setzen, um die Wirtschaft danach schnell wieder anzustarten. Stundungen und Garantien würden gegen eine Insolvenzwelle helfen. Wichtiger als die Größe sei aber das Tempo der Unterstützung.