Die aktuelle Situation bedingt durch das Coronavirus zwingt nun auch Porr dazu, Baustellen einzustellen. Die Baubranche trifft es besonders hart, heißt es in einer Aussendung. "Da es von der Regierung in Österreich bis heute keine klare, einheitliche Regelung für die Schließung von Baustellen gibt, haben die meisten Auftraggeber und insbesondere öffentliche Bauherren im Laufe dieser Woche unsere Baustellen von sich aus eingestellt."
Deshalb muss Porr den laufenden Betrieb der mehr als 1000 Baustellen in Österreich zum allergrößten Teil ebenfalls einstellen - "in enger Abstimmung mit unseren Kunden, Lieferanten und Partnern", heißt es. "Der Schutz und die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Partner stehen an erster Stelle."
Bauarbeiten zur Aufrechterhaltung essenzieller Infrastrukturen in Österreich sowie fast fertiggestellte Bauvorhaben bzw. Restarbeiten, die zur Stilllegung der Baustellen erforderlich sind, werden demnach ordnungsgemäß durchgeführt. Dabei gilt es, die Verordnung der Regierung (u.a. 1-Meter-Abstand) zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzuhalten. "Alles ist von unserer Seite so vorbereitet, dass der Baubetrieb bei einer Entschärfung der aktuellen Situation umgehend weiterlaufen kann."
"Niemand wird entlassen"
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das höchste Gut eines jeden Unternehmens und diese gilt es zu schützen. Deshalb wird die Porr ihr gewerbliches Personal und den Großteil ihrer Angestellten in Österreich in den nächsten Tagen zur Kurzarbeit anmelden. Es wird getreu den Prinzipien der Porr niemand entlassen", heißt es.
"Einheitliche Lösung ist unerlässlich"
Eine rasche, einheitliche Regelung für die Schließung der Baustellen seitens der Regierung sei unerlässlich. "Ebenso unverzichtbar ist es, die Kreisläufe unseres Wirtschaftssystems so rasch als möglich wieder in den Normalzustand zu versetzen", heißt es.
Dazu sei eine einheitliche Regelung der Regierung notwendig, damit z.B. nach Ostern alle Auftraggeber, insbesondere die öffentlichen Auftraggeber, verpflichtet werden, ihre Baustellen wieder zu öffnen. Die bisherige Verordnung ist anzupassen, damit ein Arbeiten auf der Baustelle effizient möglich ist. Dabei steht völlig außer Frage, dass die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an erster Stelle stehen."
Bei Wiederaufnahme der Bauarbeiten sollte man, meint Porr, "Risikogruppen - wie beispielsweise ältere Personen oder Menschen mit Vor- oder Grunderkrankungen – von der Arbeitspflicht bis auf Weiteres ausnehmen."
In den internationalen Märkten der Porr werde aus heutiger Sicht der Baubetrieb fortgeführt.