Wie die russische Nachrichtenagentur TASS und die US-Zeitung "Wall Street Journal" am Donnerstag berichteten, stimmte Russland einer Kürzung um 600.000 Barrel Öl nicht zu. Dies hatte Saudi-Arabien wegen der Ausbreitung des Coronavirus in China bei einem Treffen des gemeinsamen technischen Komitees der OPEC-Staaten und Russlands diese Woche in Wien vorgeschlagen.
Russland forderte den Berichten zufolge, die Tagung des technischen Komitees zu verlängern und weiter über eine Kürzung der Fördermenge zu verhandeln. Das Treffen war ursprünglich nur für Dienstag und Mittwoch angesetzt.
"Benötigen noch Zeit"
Der weltweit größte Ölexporteur Saudi-Arabien hatte nach Angaben des "Wall Street Journal" anfangs sogar eine Drosselung der Ölproduktion um 800.000 bis eine Million Barrel pro Tag gefordert. Der russische Energieminister Alexander Nowak sagte russischen Nachrichtenagenturen, es werde noch Zeit benötigt, um die derzeitige Lage und die Auswirkungen des Coronavirus auf den Ölmarkt zu beobachten.
Seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China sind die Ölpreise deutlich gesunken. Hintergrund ist die Angst vor den Auswirkungen der Epidemie auf das chinesische Wirtschaftswachstum. China importiert mehr Öl als jedes andere Land und hat den zweitgrößten Verbrauch weltweit.