Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) will die Lehre für Erwachsene forcieren und plant dafür eigene Berufsschulklassen. In Oberösterreich und Tirol gebe es schon solche Klassen, österreichweit werde es sie wohl erst 2021/2022 geben können, sagte Schramböck dem "Kurier".
Mit der Lehre für Erwachsene will die Ministerin dem Fachkräftemangel entgegenwirken. "Es kann nicht sein, dass jemand mit 30, 35 oder 40 eine Lehre beginnen will und nicht unterkommt, beispielsweise als Frau in einem technischen Beruf."
Zusätzlich will Schramböck die Rot-Weiß-Rot-Karte überarbeiten, damit Fachkräfte aus dem Ausland leichter nach Österreich kommen. Die meisten bürokratischen Hürden will die Wirtschaftsministerin in Zusammenarbeit mit dem Arbeits- und Innenministerium noch heuer beseitigen.
Eine Abschaffung der Gewerbe, wie es etwa die NEOS forderten, fände Schramböck nicht gut. "Wenn ich beginne, Gewerbe abzuschaffen, dann fällt auch die duale Ausbildung." In Deutschland sei dieser Fehler begangen worden - "jetzt rudert man zurück".