Die jüngsten Indikatoren deuteten auf eine Stabilisierung der Wirtschaftsaktivitäthin, sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Montag auf einer Veranstaltung in Frankfurt.
Insgesamt sei allerdings das gegenwärtige Umfeld durch eine Eintrübung der Konjunkturaussichten und einen Anstieg der Unsicherheit gekennzeichnet. Ähnlich hatte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde in der vergangenen Woche geäußert. Die Wirtschaft im Euroraum war in dritten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen und konnte damit anders als erwartet das Wachstumstempo des zweiten Jahresviertels halten.
Unterdessen äußerte sich EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zu der Kritik an der EZB, deren jahrelange ultralockere Geldpolitik habe die Ungleichheit im Währungsraum verschärft. "Aus einer breiteren Perspektive gesehen sollten wir auch im Blick behalten, dass der Beitrag der Geldpolitik zu Veränderungen der Ungleichheit klein ist", sagte er in Dublin. Dies gelte etwa im Vergleich zur Fiskalpolitik. Dabei verwies Lane auf die Ausgestaltung der Steuersysteme.