Die US-Notenbank Fed hat auf ihrem letzten geldpolitischen Treffen in diesem Jahr nicht an den Leitzinsen gerüttelt. Zugleich signalisierten die Währungshüter um Notenbank-Chef Jerome Powell am Mittwoch, dass sie die Sätze auch weiterhin unverändert lassen wollen. Der Schlüsselzins zur Versorgung der Banken mit Geld bleibt damit in der bisherigen Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent.
Die Fed hatte im Jahresverlauf bereits drei mal - zuletzt im Oktober - ihren Leitzins gesenkt. Als wesentliche Gründe galten die vom Zollstreit ausgelösten Unsicherheiten. Powell hatte zuletzt angedeutet, dass die Fed vorerst stillhalten wolle, solange die Wirtschaft weiter maßvoll wachse und die Inflation sich nahe der Zielmarke von zwei Prozent bewege. Mit Blick auf die Konjunktur hatte er im November das Glas weit mehr als halbvoll bezeichnet.
Jobmotor läuft zum Jahresende auf Hochtouren
Die Fed soll Vollbeschäftigung fördern und für stabile Preise sorgen. Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt waren zuletzt positiv, der Jobmotor läuft zum Jahresende auf Hochtouren. So entstanden im November 266.000 neue Jobs - deutlich mehr als Fachleute erwartet hatten. Die Arbeitslosenquote liegt mittlerweile bei 3,5 Prozent, was praktisch Vollbeschäftigung gleichkommt.
Nur die Inflation lag nach der von der Fed besonders beachteten Messung zuletzt mit 1,6 Prozent unter dem Fed Ziel von 2,0 Prozent. Dazu kommt der konstante Druck von US-Präsident Donald Trump, der die unabhängige Notenbank zuletzt immer wieder zu einer laxeren Geldpolitik gedrängt hatte.