Drei Gewinner der diesjährigen Nobelpreise haben wenige Tage vor der Verleihung der Auszeichnung in Stockholm dringend Maßnahmen gegen den Klimawandel angemahnt. Esther Duflo, die sich den Wirtschaftsnobelpreis mit zwei weiteren Ökonomen teilt, sagte auf einer Pressekonferenz am Samstag unter anderem, der Klimawandel treffe Menschen im Süden unverhältnismäßig stark.
"Deshalb ist es auch unsere Verantwortung in der reichen Welt, unseren Konsum einzuschränken", betonte Duflo. Stanley Whittingham, einer der drei Chemie-Nobelpreisträger, mahnte bei den Maßnahmen Pragmatismus an. "Wir können nicht einfach alles CO2 abstellen", sagte er. Es sei aber an der Zeit, das Problem zu lösen.
"Energie darauf verwenden, das in Ordnung zu bringen"
Didier Queloz, der zu den drei Gewinnern des diesjährigen Physik-Nobelpreises gehört, erinnerte daran, dass der Mensch für den Planeten Erde geschaffen sei und nicht auf einem anderen Planeten überleben könne. "Also sollten wir besser unsere Zeit und Energie darauf verwenden, das in Ordnung zu bringen." Duflo warnte auch davor, dass ein Großteil des Erreichten im Kampf gegen die weltweite Armut in näherer Zukunft durch die Erderwärmung in Gefahr sein könnte.
An der Pressekonferenz in der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften nahmen auch andere Preisträger teil. Die Nobelpreise werden am Dienstag verliehen.