Der Umbau der UniCredit wird langsam konkreter. Die italienische Großbank will 8000 Stellen streichen, davon 6000 in Italien. Die Deutschland-Tochter HypoVereinsbank (HVB) baut etwa 10 Prozent der Stellen, in Summe knapp 1.300 ab, bestätigte ein HVB-Sprecher am Freitag. Bei der Bank-Austria sind nach APA-Recherchen rund 500 Posten betroffen, etwas weniger als 10 Prozent.
Derzeit laufen aber noch Gespräche. "Wir sind in Gesprächen mit den Belegschaftsvertretern und wollen aus Respekt vor den laufenden Verhandlungen keine Zahlen nennen", hieß es am Freitag auf APA-Anfrage von der Bank Austria, und auch Zentralbetriebsratsobmann Adi Lehner wollte unter Verweis auf die Gespräche keine Zahlen nennen.
Natürliche Fluktuation und Vorruhestandsregelungen
Weiter ist man bei der HVB. "Die HypoVereinsbank hat eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat geschlossen, mit der wir 10.918 Vollzeitkräfte in der HypoVereinsbank inklusive Töchter bis Ende 2030 garantieren", sagte der Sprecher. Die Streichungen sind Teil des Abbauprogramms der italienischen Muttergesellschaft, die bis 2023 konzernweit 8000 Stellen streichen will, wie UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier Anfang der Woche angekündigt hatte. Der Löwenanteil davon - bis zu 6000 - entfällt nach Gewerkschaftsangaben auf Italien, der Rest auf Deutschland und Österreich.
Die HVB hat bereits mehrere Sparrunden hinter sich. In den vergangenen drei Jahren sank die Zahl der Vollzeitstellen um gut 2400. Ende 2016 hatte die Bank noch mehr als 14.700 Mitarbeiter. Wie in der Vergangenheit sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Der Abbau solle über natürliche Fluktuation und Vorruhestandsregelungen erfolgen, sagte der Sprecher.