Der steirische Sensor-Spezialist ams kommt mit seinem Übernahmeangebot für den deutschen Lichttechnikkonzern Osram weiterhin nur schleppend voran. Bis Mittwoch - einen Tag vor Ablauf der Übernahmefrist - haben 12,84 Prozent der Osram-Aktionäre ihre Papiere angedient, wie ams am Dienstag mitteilte.
Einschließlich der knapp 20 Prozent, welche die Österreicher selbst am Markt gekauft haben, kommen sie nun auf 32,83 Prozent. Bis Donnerstag (24 Uhr) muss ams 55 Prozent erreichen, sonst wäre auch ihr zweites Übernahmeoffert für Osram gescheitert.
Hedgefonds spielen Schlüsselrolle
Schlüssel zum Erfolg sind Hedgefonds und Arbitragehändler, die sich im Übernahmepoker Finanzkreisen zufolge mittlerweile knapp die Hälfte der Osram-Anteile gesichert haben. Sie pokern um mehr Geld - wenn nicht sofort, dann später, wenn ams seine Anteile in einem zweiten Schritt auf mindestens 75 Prozent aufstocken will. Um sie zur Annahme des Angebots zu bewegen, ist ams-Chef Alexander Everke in New York und London zu Gesprächen mit den Spekulanten unterwegs. Am Montag hatte sich auch Osram-Chef Olaf Berlien in die Gespräche eingeschaltet. "Alexander Everke und ich arbeiten gemeinsam daran, dass das Angebot von ams für den Zusammenschluss erfolgreich ist und die Hedgefonds ihre Aktien einreichen", sagte er nach dem Treffen in New York.