"Unser Ziel ist es, das erste emissionsarme Passagierflugzeug der Welt zu bauen", sagte Vorstandschef Guillaume Faury bei einer Veranstaltung des Clubs Hamburger Wirtschaftsjournalisten und des Luftfahrt-Presse-Clubs.
Denkbar sei eine Maschine mit hybrid-elektrischem Antrieb, die Airbus bis 2035 am Himmel haben wolle. Bei der Realisierung solle das norddeutsche Entwicklungsnetzwerk des europäischen Flugzeugbauers eine wichtige Rolle spielen.
Technische Details des geplanten Fliegers nannte Faury nicht. Dafür befinden sich die Überlegungen noch in einem zu frühen Stadium. Hybrid-Antriebe, die meist einen herkömmlichen Verbrenner mit einem Elektroantrieb kombinieren, sind aus der Automobilindustrie bekannt. Die Hersteller setzen sie verstärkt ein, um den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeugflotten zu verringern und so die schärferen Klimaziele in der EU zu erreichen.
"Der Weg ist hochkomplex"
Airbus wolle eine führende Rolle in dem Bestreben spielen, die Luftfahrt in eine nachhaltige Zukunft zu führen, sagte Faury. Der Weg dahin sei jedoch hochkomplex und werde sich über Jahre wenn nicht Jahrzehnte erstrecken und hohe Investitionen erfordern. Dazu sei zudem eine klimaschonendere Energieerzeugung entscheidend. Faury sprach sich für die Massenproduktion von CO2-armen Treibstoffen wie Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) aus, die unter Einsatz erneuerbarer Energie erzeugt werden. Dieser Bereich stecke heute noch in den Kinderschuhen. Wichtig sei die Entwicklung eines grüneren Energiesektors, der weniger abhängig von Kohle und Erdgas sei, betonte Faury.