Am heutigen Dienstag starten um 11.00 Uhr die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel in Österreich. Die Gewerkschaft hat die Arbeitgeber im Vorfeld der Verhandlungen mit einer Forderung nach im Schnitt 4,4 Prozent Lohnplus überrascht. Für die Händler ist die Gewerkschaftsforderung "überzogen und realitätsfremd".
Aktuell liegt das kollektivvertragliche Mindestgehalt für Vollzeitangestellte im alten Handels-KV bei 1634 Euro brutto pro Monat, das sind 1307 Euro netto laufender Bezug und im neuen KV bei 1677 brutto oder 1334 Euro netto. Knapp zwei Drittel der Angestellten im Handel in Österreich sind Frauen, im Einzelhandel liegt der Frauenanteil noch etwas höher. Viele Frauen arbeiten Teilzeit. Im vergangen Dezember hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nach fünf Verhandlungsrunden für 2019 auf ein Gehaltsplus zwischen 2,5 Prozent und 3,2 Prozent geeinigt. In der ersten Runde der KV-Verhandlungen fixieren die Sozialpartner üblicherweise die heranzuziehende Inflationsrate.