Teilzeitarbeit mache somit 19 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse aus, teilte Eurostat am Mittwoch mit. Hauptgrund für eine Teilzeitbeschäftigung ist laut der Statistikbehörde, dass Arbeitnehmer keine Vollzeitstelle finden. Dies gaben 26 Prozent der Befragten an.
Knapp dahinter liegen als weitere Gründe mit 24 Prozent Betreuungspflichten gegenüber Kindern und pflegebedürftigen Erwachsenen. Große Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern und den EU-Ländern. EU-weit gaben laut Eurostat 36 Prozent der Männer an, in Ermangelung einer Vollzeitstelle Teilzeit zu arbeiten, bei den Frauen waren es nur 23 Prozent. Andererseits nannten fast fünf Mal so viele Frauen (29 Prozent) als Männer (sechs Prozent) Betreuungspflichten als Grund dafür.
Österreich bei Teilzeit über dem EU-Schnitt
Mit 70 Prozent ist der Anteil von Personen, die eine fehlende Vollzeitstelle als Grund angaben, am höchsten in Griechenland, an zweiter Stelle liegt Italien (66 Prozent), Zypern (65 Prozent) und Bulgarien (59 Prozent). Die geringsten Raten wies Estland auf (6 Prozent), gefolgt von Belgien, Tschechien und Slowenien (jeweils 7 Prozent) und den Niederlanden (8 Prozent).
In Österreich ist der Anteil an Teilzeitbeschäftigten mit 27,6 Prozent höher als im EU-Durchschnitt, jedoch gaben laut der Statistikbehörde nur 10,5 Prozent an, keine Vollzeitstelle zu finden - bei den Männern sind es 16,6, bei den Frauen 9,1 Prozent. Noch eklatanter als im EU-Schnitt ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei den Betreuungspflichten: Für 38,8 Prozent der Frauen sind sie der Grund für eine Teilzeitbeschäftigung, im Vergleich zu nur sechs Prozent der Männer.