Als sicheres und weitgehend betrugssicheres Zahlungsmittel habe Bargeld eine wesentliche Funktion in unserem Wirtschaftssystem, erklärte der künftige Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).
"Vorstöße in Richtung Abschaffung dieses so wichtigen Zahlungsmittels machen hier keinen Sinn", betonte Holzmann, noch als "Privatmann", über eine Aussendung einer Wiener PR-Agentur. In Österreich würden mehr als 80 Prozent aller Transaktionen mit Bargeld erfolgen, das entspreche zwei Drittel des gesamten Zahlungsvolumens.
Insbesondere bei der Begleichung von Kleinstbeträgen stelle Bargeld das mit Abstand kostengünstigste Zahlungsmittel dar und erfülle auch eine wesentliche Funktion in Notfällen, so der designierte Gouverneur weiter, der in dieser Funktion auch dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) angehören wird. Im Durchschnitt führe jeder Österreicher einen Betrag von rund 90 Euro mit sich.
"Bleibt selbstverständlich erhalten"
Hinzu komme eine demokratiepolitische Funktion: Bargeld könne auch von Personen verwendet werden, die keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zu elektronischen Zahlungsmitteln haben, erinnerte Holzmann anlässlich seines an diesem Wochenende anstehenden Amtsantritts, mit dem er dem langjährigen Gouverneur Ewald Nowotny nachfolgt.
Bargeld sei das einzige Zahlungsmittel, das - unabhängig von jedweden Voraussetzungen - von allen Menschen gleichermaßen verwendet werden könne, so Holzmann. Auch im Sinne dieser demokratiepolitischen Komponente bleibe Bargeld als wesentliches Zahlungsmittel daher selbstverständlich in absehbarer Zukunft erhalten.