"Wir wollen den Wechselkurs stabilisieren, denn in diesem unsicheren Umfeld ist dieStabilität das wichtigste öffentliche Gut", sagte der neue argentinische Finanzminister Hernán Lacunza am Dienstag nach seiner Vereidigung. "Einen weiteren Anstieg des Dollar zuzulassen, würde nur mehr zur Unsicherheit beitragen", meinte der neue Minister. Zudem kündigte er an, die mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarten Sparmaßnahmen und Reformen weiter umzusetzen. In den kommenden Tagen wurde der Besuch eines IWF-Teams in Argentinien erwartet.
Sorge vor protektionistischer Wirtschaftspolitik
In der vergangenen Woche waren die Aktienmärkte eingebrochen und der Peso hatte stark an Wert verloren. Zuvor hatte der amtierende Präsident Mauricio Macri bei den landesweiten Vorwahlen eine herbe Schlappe gegen den linken Oppositionskandidaten Alberto Fernández hinnehmen müssen. Viele Anleger fürchteten offenbar einen Wahlsieg von Fernandez und dessen Vizekandidatin, Ex-Präsidentin Cristina Kirchner, bei der Präsidentenwahl im Oktober. Die ehemalige Staatschefin steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik und eine konfliktreiche Beziehung zum IWF.