Die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegte Baureihe 737 Max vermasselt Boeing weiter die Geschäfte. Im zweiten Quartal brachen die Flugzeugauslieferungen um 54 Prozent auf 90 Maschinen ein, wie der US-Luftfahrtriese am Dienstag mitteilte. Von der 737-Serie gingen nur noch 24 Stück an die Kundschaft. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 137 gewesen.
Die Unglücksflieger vom Typ 737 Max kann Boeing nicht mehr ausliefern, seit im März weltweit Startverbote verhängt wurden. Bei den zuletzt zugestellten Fliegern handelt es sich um ältere 737-Modelle.
Mit Klagen und Ermittlungen konfrontiert
Nach zwei Abstürzen baugleicher Flugzeuge in Indonesien und Äthiopien, bei denen innerhalb weniger Monate insgesamt 346 Menschen starben, wurde Boeings 737-Max-Serie vorerst aus dem Verkehr gezogen. Bis zur weiteren Klärung der Unfallursachen und zur Behebung von Software-Problemen ist unklar, wie es weitergeht.
Boeing ist mit Klagen und Ermittlungen konfrontiert. Der Konzern steht im Verdacht, die Flugzeuge überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Erste Untersuchungsberichte deuteten auf einen Softwarefehler als entscheidende Absturzursache hin.