Im Mai ist der Konjunkturindikator auf 2,2 Punkte gestiegen. Nach dem Wachstumshöhepunkt Ende 2017 und einem deutlichen Abschwung pendelt sich die heimische Wirtschaft laut Bank-Austria-Ökonomen "auf ein moderateres Wachstumstempo ein".
"Die Inlandsnachfrage, insbesondere die Konsumenten, tragen derzeit das Wirtschaftswachstum in Österreich. Durch die Abschwächung der Weltwirtschaft ist jedoch in den vergangenen eineinhalb Jahren viel Schwung verloren gegangen", kommentierte der UniCredit-Bank-Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer die aktuelle Konjunkturstimmung in einer Aussendung. Die Wachstumsraten in Österreich haben sich halbiert. "Dieses ruhigere Tempo, das etwa der Höhe des Potenzialwachstums entspricht, dürfte die heimische Wirtschaft jedoch beibehalten", erwartet Bruckbauer.
Hinweis auf Stabilisierung
Die Verbesserung des Konjunkturindikators erstmals seit sieben Monaten sei keine Trendwende, würde aber auf eine Stabilisierung der Konjunkturstimmung hinweisen, schreiben die Bank-Austria-Ökonomen in ihrer Analyse. Positiv wirke die gute Stimmung unter den heimischen Konsumenten, die weiterhin rückläufige Arbeitslosigkeit, die höhere Lohndynamik und Impulse wie der Familienbonus Plus.
"In den einzelnen Sektoren der österreichischen Wirtschaft hat sich die Stimmung im Mai zumeist verbessert. Selbst die heimische Industrie hat erstmals seit drei Monaten wieder an Zuversicht gewonnen, trotz der erneuten Verschlechterung des Exportumfelds", so Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl.
Die Bank Austria erwartet für 2019 ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent und für 2020 ein Plus von 1,3 Prozent. Die Nationalbank prognostizierte im Juni für heuer ein Wachstum von 1,5 Prozent und für 2020 von 1,6 Prozent. Im Juni werden auch die Ökonomen des IHS und Wifo ihre Prognosen aktualisieren. Im März belief sich die BIP-Prognose des IHS für heuer auf 1,5 Prozent und des Wifo auf 1,7 Prozent.