Der Leiterplattenhersteller AT&S mit Sitz in Leoben-Hinterberg schüttet heuer eine fast doppelt so hohe Dividende aus: Der Vorstand schlägt eine Auszahlung von 60 Cent je Aktie vor, nach 36 Cent im Vorjahr. Der Konzerngewinn stieg 2018/19 von 56,5 auf 86,9 Millionen Euro, pro Aktie ergibt das einen Gewinn von 2,08 Euro, wie das Unternehmen am Montagabend nach Börsenschluss mitteilte.
AT&S hatte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres einen Gewinnsprung verzeichnet, in der zweiten Hälfte schwächte sich die Nachfrage bei Smartphones sowie in den Bereichen Automotive und Industrie jedoch ab. Das Unternehmen mit Sitz im steirischen Leoben sprach in der Mitteilung von einem "sehr herausfordernden Marktumfeld". Über Details will der Vorstand am Dienstag in einer Pressekonferenz in Wien berichten.
Stabiler Umsatz erwartet
Der Umsatz legte um 3,6 Prozent auf 1,028 Milliarden Euro zu und fiel damit etwas höher aus als von Analysten erwartet. Auch die operativen Ergebniskennzahlen verbesserten sich. Das EBITDA lag mit 250,1 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 226,0 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 29,8 Prozent auf 117,2 Millionen Euro.
Der Gewinnanstieg resultiere vor allem aus Effizienz- und Produktivitätssteigerungen, Bewertungseffekten durch die US-Dollar-Entwicklung sowie der Anwendung der neuen Rechnungslegungsvorschrift IFRS 15, erklärte AT&S in einer Aussendung.
Im laufenden Geschäftsjahr 2019/2020 erwartet AT&S einen stabilen Umsatz und eine EBITDA-Marge zwischen 20 und 25 Prozent - sofern sich die Rahmenbedingungen und die Wechselkurse nicht wesentlich verschlechtern. "Neben der im Jahresverlauf üblichen Saisonalität wird insbesondere ein durch die Marktunsicherheit belastetes erstes Halbjahr erwartet", hieß es.