China will das Schürfen von Digitalwährungen wie Bitcoin untersagen. Ein von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission am Montag veröffentlichter Entwurf setzte das sogenannte Mining von Kryptowährungen auf die Liste von Aktivitäten, die eingestellt werden sollen, da sie Gesetze und Vorschriften nicht einhalten, unsicher sind, Ressourcen verschwenden oder die Umwelt verschmutzen.
Es wurde kein Zieldatum genannt. Bis zum 7. Mai kann die Öffentlichkeit auf den Entwurf der Kommission reagieren.
Aufsichtsbehörden seit 2017 sehr aktiv
China ist der weltgrößte Hersteller von Spezialrechnern für das Schürfen von Bitcoin. Alle Transaktionen mit dieser virtuellen Währung werden verschlüsselt. Nutzer, die hierfür Rechner-Kapazitäten zur Verfügung stellen, werden in der Cyber-Devise entlohnt. Genügten anfänglich noch einfache PCs für das Bitcoin-Mining, werden die Verschlüsselungsalgorithmen mittlerweile von Hochleistungsmaschinen in großen Rechenzentren abgearbeitet.
Der staatlichen Zeitung "Securities Times" zufolge spiegelt der Kommissionsentwurf "die Haltung der Industriepolitik des Landes" gegenüber der Kryptowährungsbranche wider. Diese wird seit 2017 genau beäugt. Damals fingen die Aufsichtsbehörden damit an, Anbieter zu verbieten und lokale Börsen für Digitalwährungen zu schließen.
Bitcoin setzte zuletzt seinen Höhenflug fort. Der Preis für ein Bitcoin stieg zu Wochenbeginn zeitweise um gut sieben Prozent auf 5.361,80 Dollar (4.767,7 Euro). Das war der höchste Stand seit fast fünf Monaten.