Die staatliche Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Gesellschaft Asfinag intensiviert nach der Affäre um ein früheres Vorstandsmitglied die jährlichen Compliance-Schulungen für Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen. Die vorübergehend eingesetzte Ombudsfrauw wird zudem "zu einer Dauereinrichtung". Das sind die Resultate der nun abgeschlossenen Arbeiten einer Untersuchungskommission.
Vorwürfen in Bezug auf verbale Belästigung
Ihren Endbericht hat die Untersuchungskommission am Mittwoch dem Asfinag-Aufsichtsrat präsentiert, wie es am Abend in einer Aussendung des Aufsichtsgremiums hieß. Der Aufsichtsrat hatte im November eine externe dreiköpfige Untersuchungskommission eingesetzt - nach Vorwürfen in Bezug auf eine verbale Belästigung durch ein Vorstandsmitglied im Mai 2014 sowie in weiterer Folge der Missachtung von Compliance-Bestimmungen, also bestimmter Regeln. Aus juristischen und datenschutzrechtlichen Erwägungen werde der Untersuchungsbericht nicht veröffentlicht werden, darum ersuche man um Verständnis, so der Aufsichtsrat.
Gegen den - heuer im Jänner - aus dem Unternehmen ausgeschiedenen Vorstandsdirektor waren Vorwürfe wegen einer Geschenkannahme und sexueller Belästigung erhoben worden, die dieser bestritt.