Kräftig angezogen haben allerdings auch die Importe, mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 155,7 Milliarden Euro, wie aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria hervorgeht. Unter dem Strich vergrößerte sich das Loch in der Handelsbilanz demnach von 5,6 auf 5,7 Milliarden Euro.
Der Löwenanteil der heimischen Ausfuhren ging nach Deutschland (45,3 Milliarden Euro). Das waren rund 30 Prozent aller Exporte. Mit deutlichem Abstand dahinter folgten die USA (10,6 Mrd. Euro), Italien (9,8 Mrd. Euro), die Schweiz (7 Mrd. Euro), Frankreich (6,4 Mrd. Euro), Tschechien (5,5 Mrd. Euro), Ungarn (5,1 Mrd. Euro), Polen (4,9 Mrd. Euro), Großbritannien (4,2 Mrd. Euro) und China (4,1 Mrd. Euro) als wichtigste Absatzmärkte für österreichische Produkte. Die Exporte in die Vereinigten Staaten überstiegen 2018 erstmals die 10-Milliarden-Marke.
Importe legten ebenfalls deutlich zu
Aus Deutschland importierte Österreich im abgelaufenen Jahr Waren im Wert von 55,7 Milliarden Euro - das entspricht mehr als einem Drittel (35,8 Prozent) aller Einfuhren. Im bilateralen Handel ergibt sich daraus ein heimisches Defizit von 10,4 Mrd. Euro. Weitere bedeutende Lieferländer sind Italien mit einem Volumen von 9,9 Mrd. Euro, China (9,1 Mrd. Euro), die Schweiz (6,8 Mrd. Euro), Tschechien (6,7 Mrd. Euro), die USA (6 Mrd. Euro), Frankreich und die Niederlande (je 4,3 Mrd. Euro) sowie Polen und Ungarn (je 4,2 Mrd. Euro).
Einfuhren aus EU bei 110 Milliarden Euro
Aus der gesamten EU bezog Österreich Waren im Wert von knapp 110 Mrd. Euro, während die Exporte dorthin nur 104,9 Mrd. Euro erreichten. Da die Lieferungen in andere EU-Länder mit einem Plus von 5,9 Prozent etwas stärker stiegen als die Bezüge (plus 5,2 Prozent) von dort, verringerte sich das Defizit im Handel mit der EU 2018 von 5,5 auf 5,1 Mrd. Euro.
Massiv ausgeweitet hat sich das heimische Außenhandelspassivum mit Nicht-EU-Staaten - es versechsfachte sich gegenüber dem Jahr davor von rund 0,1 auf 0,6 Mrd. Euro. Die Importe aus Drittländern erhöhten sich um 6,4 Prozent auf 45,75 Mrd. Euro, die Exporte dorthin um 5,3 Prozent auf 45,13 Mrd. Euro.
Maschinen und Fahrzeuge
Das Gros der Handelsprodukte machten Maschinen und Fahrzeuge aus - sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen: Der Ausfuhranteil dieser Warengruppe lag 2018 bei 40,1 Prozent, der Einfuhranteil bei 35,1 Prozent.
Kurz vor dem Jahreswechsel bremste sich die Außenhandelsdynamik merklich ein - die Ausfuhren nahmen im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch um 0,8 Prozent auf 10,8 Mrd. Euro zu, die Einfuhren gingen sogar um 1 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro zurück. Der heimische Fehlbetrag in der Handelsbilanz sank in dem Berichtsmonat von rund 0,8 auf 0,6 Mrd. Euro.