Zur Entschärfung der transatlantischen Differenzen ist EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström erneut mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer zusammengekommen. Bei den Gesprächen in Washington ging es unter anderem um Vorbereitungen auf Verhandlungen über ein gemeinsames Abkommen zum Abbau von Industriezöllen.

Landwirtschaftsprodukte sollen laut Malmström nicht in den angestrebten Handelsvertrag mit den USA einbezogen werden. Es gebe in der EU keine Rückendeckung für ein umfangreiches Handelsabkommen mit Amerika, das auch Agrarerzeugnisse umfassen würde, sagte Malmström am Donnerstag in Washington.

Mandat für Verhandlungen?

Vielmehr wolle man mit der US-Regierung ein Übereinkommen für den Austausch von Industriegütern und Autos abschließen. Sie sei zuversichtlich, bald ein Mandat für diese Verhandlungen von den EU-Mitgliedsstaaten zu erhalten. Am Mittwoch hatte sie den US-Handelsbeauftragten Lighthizer getroffen.

Nach vorherigen Aussagen der EU-Kommission sprach sie auf der Reise auch die Sorgen der Europäer in Hinblick auf die möglichen Folgen von höheren US-Zöllen auf importierte Autos an. Zudem sollte sie den vorigen Sommer von Brüssel und Washington vereinbarten Dialog vorantreiben. US-Präsident Donald Trump hatte im Juli bei einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zugesagt, keine neuen Zölle gegen Europa zu verhängen, solange die USA und die EU über den Abbau von Handelsbarrieren verhandeln. Die USA sind einer der wichtigsten Absatzmärkte von deutschen Autobauern wie Volkswagen, Daimler und BMW.