Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) sieht die österreichische Wirtschaft nach einem kräftigen Aufschwung nun auf einen "stabilen Wachstumspfad" einschwenken. Die Abwärtsrisiken seien seit der letzten Prognose aber größer geworden.
Trotz der schrittweisen Rückkehr zu durchschnittlichen Wachstumsraten sei der Aufschwung aktuell kräftig genug, um außenwirtschaftliche Schocks abzufedern, betonte die OeNB.
Das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird heuer - wie im Vorjahr - bei 2,7 Prozent gesehen. Gegenüber der Prognose vom Juni würde das Wachstum damit um 0,4 Prozentpunkte niedriger ausfallen, schreibt die Notenbank. Zum größten Teil führt sie dies allerdings auf eine Revision von historischen Daten zurück. An der grundsätzlichen Einschätzung der derzeitigen Konjunkturlage habe sich nichts geändert, die Änderung sei nur ein statistischer Effekt. Dies hatte die OeNB bereits im Vorfeld kommuniziert.
Wachstum über EU-Schnitt
Für die Jahre 2019 bis 2021 wird in der Notenbank im Einklang mit der internationalen Konjunktur mit einem Rückgang des Wachstums auf 2 sowie 1,9 und dann 1,7 Prozent gerechnet. Damit liegt Österreich weiter über EU-Niveau.
Weitere wichtige Impulse gibt es derzeit von den Exporten, die Inlandsnachfrage wird als robust bewertet. Die Schuldenquote Österreichs wird bis 2021 wieder auf Vorkrisenniveau sinken, schätzt die Notenbank.