Schwächelnde Exporte haben die Wirtschaft der Eurozone im Oktober so langsam wachsen lassen wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel um 1,4 Punkte auf 52,7 Zähler, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte.

Das Barometer hält sich aber über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Hauptgrund für die Abkühlung sind die geringeren Exporte, was zahlreiche Umfrageteilnehmer auf Handelskonflikte und Zölle zurückführten, die offensichtlich der globalen Konjunktur geschadet und für eine höhere Risikoaversion der Unternehmen gesorgt haben", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "So ist es keine Überraschung, dass die Abkühlung jetzt auch den Dienstleistungssektor erfasst hat." Frühindikatoren wie Geschäftsaussichten und Auftragseingang signalisierten, dass die Dynamik in den nächsten Monaten weiter nachlassen könne.

Das Barometer für die Industrie fiel um 1,1 auf 52,1 Punkte und damit auf den schlechtesten Wert seit gut zwei Jahren. Bei den Dienstleistern sank das Barometer um 1,4 auf 53,3 Punkte, den schlechtesten Wert seit zwei Jahren.