Das am Ende Juli eröffnete Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung über das Vermögen der Charles Vögele in Kalsdorf bei Graz hat am Montag ein vorerst gute Ende gefunden, meldet Creditreform.
Die Mehrheit der Gläubiger hat bei der Abstimmung dem verbesserten Sanierungsplan zugestimmt. Die Gläubiger erhalten eine 20-prozentige Barquote. Finanziert wird diese durch den neuen Investor GA Europe GmbH. Bei einer Zerschlagung und Liquidation des Unternehmens hätten die Gläubiger nur eine Quote von rund 12 Prozent erhalten.
711 Mitarbeiter bleiben beschäftigt
Insgesamt haben 1261 Gläubiger, inklusive der Arbeitnehmer, 38,2 Mcillionen Euro an Forderungen angemeldet, von denen 17,6 Millionen Euro anerkannt wurden. Durch den neuen Investor können nun 70 Filialen mit rund 454 Mitarbeitern fortgeführt werden. Ursprünglich waren in mehr als 100 Filialen 711 Mitarbeiter beschäftigt.
Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform, lobt das Ergebnis: „Wieder einmal zeigt sich, wie gut das österreichische Insolvenzrecht bei Sanierungen funktioniert. In nicht einmal drei Monaten wurde ein Investor gefunden, der rund 60 Prozent der Mitarbeiter übernimmt und das Unternehmen fortführt. Und die Gläubiger bekommen eine höhere Quote als bei einer Liquidation.“