Der Daueraufschwung macht die Deutschen immer reicher. Das Geldvermögen der privaten Haushalte nahm im zweiten Quartal 2018 gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres um rund 80 Milliarden Euro auf 5,98 Billionen Euro zu, wie die Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Dabei standen weiterhin risikoarme Anlagen hoch im Kurs - Bargeld und Einlagen verzeichneten Zuflüsse von 43 Milliarden Euro. Aber auch Versicherungen waren beliebt, hier erhöhten sich die Ansprüche um 18 Milliarden Euro. Dagegen war laut Bundesbank das Engagement in Aktien und Investmentfonds nicht so stark wie in den vorangegangenen Quartalen.

Im Aufwärtstrend

Die anhaltenden Minizinsen wurden von vielen Haushalten genutzt, um sich bei den Banken günstig Kredite zu beschaffen. Dieser Aufwärtstrend ist laut Bundesbank seit Mitte 2013 feststellbar. Auch im zweiten Quartal wurden erneut insbesondere Immobilienkredite von heimischen Geldinstituten nachgefragt. Insgesamt nahmen die Verbindlichkeiten der Privathaushalte um rund 15 Milliarden Euro zu und lagen zum Ende des zweiten Quartals bei 1,76 Billionen Euro. Die Bundesbank berücksichtigt bei ihren Berechnungen neben Bargeld, Bankeinlagen und Wertpapieren auch Ansprüche gegenüber Versicherungen. Wie sich das Vermögen verteilt, geht aus den Daten nicht hervor.