Es habe zwar gute Fortschritte bei den Gesprächen zum Thema Autoindustrie gegeben, sagte der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau. Seine Haltung, dass die kanadischen Milchbauern geschützt werden müssten, habe sich aber nicht geändert.
Er freue sich darauf, ein Abkommen zu unterzeichnen, solange dies vorteilhaft für die kanadische Bevölkerung sei, sagte der Regierungschef. Am Montag hatten sich die USA und Mexiko vorläufig auf ein neues Handelsabkommen verständigt, das nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump an die Stelle des bisherigen NAFTA-Abkommens treten soll. Kanada als bisher dritter Partner des NAFTA-Vertrags verhandelt derzeit mit den USA darüber, ob es dem neuen Abkommen beitritt. Die US-Regierung hat sich zuversichtlich gezeigt, bis zum Wochenende auch mit Kanada eine Abmachung über die künftigen Handelsbeziehungen erreichen zu können. Trump hatte gedroht, andernfalls Zölle auf Fahrzeuge und Zulieferer aus Kanada zu erheben. Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland wurde noch am Dienstag zu Handelsgesprächen in Washington erwartet.
Offene Fragen
Der Handel zwischen den USA, Kanada und Mexiko hat ein Volumen von mehr als einer Billion Dollar jährlich. Unterdessen stellten führende US-Demokraten ihre Unterstützung für ein rein bilaterales Abkommen zwischen den USA und Mexiko in Frage. Senator Chuck Schumer sagte, es gebe ernste rechtliche Bedenken dagegen, ein solches Abkommen im beschleunigten Verfahren durch den Senat zu bringen. Nur ein Abkommen zwischen allen drei NAFTA-Vertragsstaaten könne im beschleunigten Verfahren behandelt werden.