Nachdem ein US-Gericht den Agrarkonzern Monsanto zur Zahlung von 289 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) Schmerzengeld verurteilt hatte, gerät auch die Monsanto-Mutter Bayer kräftig unter Druck. Der Vorwurf des Gerichts: Die glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel von Monsanto sollen Krebs verursacht haben. Die Mittel hätten "wesentlich" zur Krebserkrankung des ehemaligen Hausmeisters Dewayne Johnson beigetragen, befand das Geschworenengericht am Freitag in San Francisco.
Monsanto, das seit Juni zum Bayer-Konzern gehört, bestreitet eine solche Wirkung seines Produkts. Monsanto und Bayer übten Kritik an dem Urteil. Damit konnte aber nicht verhindert werden, dass der Aktienkurs von Bayer zum Handelsstart am Montag gehörig unter die Räder kam. Gegen halb zehn Uhr am Vormittag lag die Aktie mehr als 9,5 Prozent im Minus.