Das Barometer brach im dritten Quartal von 16,5 auf 2,9 Punkte ein, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner vierteljährlichen Befragung von 1.200 Experten aus 120 Ländern mitteilte. Es liegt damit in etwa auf dem Niveau des ersten Quartals 2017.
"Die Weltkonjunktur fährt nur noch mit angezogener Handbremse", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Lage werde zwar deutlich schlechter bewertet, doch sei das Niveau weiter hoch. "Die Erwartungen fielen dagegen abermals sehr stark und liegen auf dem niedrigsten Wert seit Ende 2011."
"Gekennzeichnet durch den aktuellen Zollstreit"
Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich nahezu in allen Regionen. Sowohl die Beurteilung der Lage als auch die Erwartungen fielen deutlich in der Europäischen Union, den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern inklusive China sowie in Lateinamerika. In den USA wurden die Aussichten ebenfalls pessimistischer beurteilt, während sich die Lage-Einschätzung verbesserte.
"Die Entwicklung des Welthandels ist gekennzeichnet durch den aktuellen Zollstreit, insbesondere für die USA und China geht inzwischen jeweils die Mehrheit der Experten von niedrigeren Exporten in den kommenden Monaten aus", so Fuest. Damit einhergehend sinke auch die erwartete weltweite Investitionstätigkeit beträchtlich. Die Befragten rechnen zudem mit einer Stagnation des privaten Konsums.
Besonders die USA und China überziehen sich derzeit gegenseitig mit Strafzöllen. Der Konflikt zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften belastet die globale Konjunktur.