Börsen-Guru Warren Buffett verwöhnt seine Aktionäre wieder einmal mit glänzenden Quartalszahlen. In den drei Monaten bis Ende Juni steigerte seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway den operativen Gewinn im Jahresvergleich um 67 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar (5,95 Mrd. Euro), wie Buffetts Konglomerat am Samstag am Hauptsitz in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska mitteilte.
Insbesondere das wichtige Versicherungsgeschäft rund um den US-Branchenriesen Geico lief viel besser als im Vorjahr, aber auch die meisten anderen Geschäftsbereiche wie etwa die Frachteisenbahn BNSF konnten kräftig zulegen. Insgesamt gehören zu Berkshire Hathaway an die 90 Firmen, hinzu kommen Aktienpakete an diversen börsennotierten Konzernen wie Apple, Coca-Cola oder Kraft Heinz.
Der Nettogewinn der Holding lag im abgelaufenen Quartal sogar bei 7,3 Milliarden Dollar und verdreifachte sich damit im Jahresvergleich beinahe. Das lag jedoch vor allem an einer Umstellung der Bilanzierung, durch die unrealisierte Kursgewinne ausgewiesen werden. Das Ergebnis könne daher irreführend sein, stellte Buffett klar. Die Erlöse wuchsen um neun Prozent auf gut 62 Milliarden Dollar.
Der 87-Jährige saß mit Berkshire Hathaway zum Quartalsende auf liquiden Mitteln im Wert von gut 111 Milliarden Dollar. Angesichts des enormen Geldvorrats fiebern viele Investoren auf Buffetts nächsten großen Deal hin. Seit der über 30 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Flugzeugteilebauers Precision Castparts im Jahr 2016 hat Berkshire Hathaway keinen größeren Zukauf mehr getätigt.