Höhere durchschnittliche Absatzpreise, eine überdurchschnittliche Wasserführung im zweiten Quartal und bessere Ergebnisse in der Netzsparte sorgen heuer für einen Gewinnsprung beim börsennotierten Verbund-Konzern. Nach einer Anhebung des Ergebnisausblicks vom Mai hat der Stromkonzern am Mittwoch seine Prognosen nochmals nach oben revidiert.
An der Börse kamen diese Unternehmensnachrichten naturgemäß sehr gut an. Die Verbund-Aktien kletterten um 5,36 Prozent nach oben und waren damit am Mittwoch die größten Gewinner im prime market der Wiener Börse.
Sowohl beim operativen Ergebnis als auch unterm Strich winken in einem verbesserten energiewirtschaftlichen Umfeld stärkere Zahlen als bisher angenommen, wenn die Eigenerzeugung aus Wasserkraft und Windenergie für das Restjahr auf Durchschnittsniveau angenommen wird. Das EBITDA wird jetzt auch erstmals höher gesehen als in der Bilanz 2017.
Verbund erwartet Ergebnis von 950 Millionen Euro
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) wird für heuer nun bei 950 Millionen Euro gesehen. Bisher lautete die Prognose seit Mai rund 870 Millionen Euro, das wäre ein Rückgang zum Vorjahr gewesen. Der Nettogewinn (Konzernergebnis) soll bei rund 370 Millionen Euro (Prognose bisher: rund 320 Millionen Euro) zu liegen kommen.
Zum Vergleich: 2017 lag das Konzernergebnis mit 301 Millionen Euro um 29 Prozent unter dem Wert vom Jahr davor, das EBITDA mit 922,3 Millionen Euro um 11,7 Prozent unter dem Wert von 2016.
Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis steigt heuer nach Verbund-Erwartungen auf rund 365 Millionen Euro (Prognose bisher: rund 320 Millionen Euro), berichtete der Konzern am Mittwoch. Zur Dividende verlautete, dass man für das Geschäftsjahr 2018 eine Ausschüttungsquote zwischen 40 und 45 Prozent bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis erwarte. Zu weiteren Details zum Geschäftsverlauf will sich der Konzern nächste Woche zur Präsentation der Halbjahreszahlen am 26. Juli äußern.