"Wenn dies zu einer mehr protektionistischen Welt führt, wäre das schlecht für unsere Wirtschaft", sagte US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch in seiner halbjährigen Anhörung im Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses. Auch für andere Volkswirtschaften wäre dies negativ.
"Die Beweise sind klar, dass Länder, die für den Handel offen bleiben, eine höhere Produktivität und höhere Einkommen besitzen", ergänzte der Fed-Chef. Eine stärker protektionistische Wirtschaft sei weniger wettbewerbsfähig und auch weniger produktiv. "Wir wissen das." In der US-Wirtschaft würden die Sorgen zunehmen. Eine Gefahr sei, dass Unternehmen Investitionen verschieben.
Der von den USA entfachte Handelsstreit mit China hatte sich zuletzt zugespitzt. Die USA haben wegen angeblich unfairer Handelspraktiken der Volksrepublik Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro) verhängt. US-Präsident Donald Trump drohte darüber hinaus weitere Abgaben auf Importe aus China an. Auch mit der Europäischen Union entfachte er einen Handelskonflikt. So verlangen die USA seit Anfang Juni Importzölle auf Stahl und Aluminium. Die EU reagierte mit Vergeltungszöllen auf US-Waren wie Erdnussbutter und Harley-Davidson-Motorräder.