Die irische Fluggesellschaft Ryanair steht auf ihrem Heimatmarkt vor Pilotenstreiks. In dieser Woche stimmten die dortigen Flugkapitäne von Europas größtem Billigflieger mit überwältigender Mehrheit für Arbeitskampfmaßnahmen im Streit mit dem Management über Arbeitsbedingungen, teilte die zuständige Gewerkschaft mit.
Die direkt bei Ryanair angestellten Piloten würden am 12. Juli - und damit mitten im wichtigen Sommergeschäft - ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Weitere Streiktage würden in Kürze bekanntgegeben. Kurz vor Weihnachten hatte der EasyJet-Konkurrent noch Ausstände abgewendet, indem er erstmals in seiner 32-jährigen Unternehmensgeschichte Gewerkschaften anerkannte.
Auch deutsche Piloten erhöhen Druck
Ende Juni hat auch die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) im Streit um die Arbeitsbedingungen bei Ryanair den Druck erhöht. Der Gewerkschaftsvorstand sprach sich für eine Urabstimmung über mögliche unbefristete Streiks aus. Nun kann die Ryanair-Tarifkommission die Urabstimmung einleiten. Die an den zehn deutschen Basen stationierten Ryanair-Piloten sollen darüber abstimmen, ob sie für ihre Forderungen nach höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen notfalls in einen unbefristeten Ausstand treten würden. Zugleich sollten aber auch die Sondierungen mit dem Management der irischen Billigairline fortgesetzt werden.