Der Kurs der bekanntesten Cyberdevise Bitcoin sackte zeitweise um 13 Prozent auf ein Zwei-Monats-Tief von 6650 Dollar (5658 Euro) ab. Anfang des Jahres hatte ein Bitcoin noch 10.000 Dollar mehr gekostet.
Die südkoreanische Krypto-Börse Coinrail räumte ein, Hacker hätten am Sonntag rund 30 Prozent der gehandelten digitalen Münzen gestohlen. Ein Volumen nannte der Plattformbetreiber nicht. In Medienberichten wurde der Wert der verlorenen Coins auf 40 Milliarden Won (rund 32 Millionen Euro) beziffert. Südkorea ist eine Hochburg im bisher weitgehend unregulierten Kryptowährungshandel. Dort sitzt unter anderem Bithumb, eine der meist genutzten Plattformen für Cyberdevisen.
Kleine Börsenbetreiber besonders anfällig
Die nun gehackte Börse Coinrail ist ein kleiner Anbieter und ist nach Angaben aus Branchenkreisen kein Mitglied der Gruppe von 14 südkoreanischen Handelsplattformen, die sich der Selbstregulierung verpflichtet haben. Dadurch werde erneut deutlich, wie anfällig kleine Börsenbetreiber mit niedrigeren Sicherheitsstandards für Hackerangriffe sind, sagte Kim Jin-Hwa, ein Vertreter der Korea Blockchain Industry Association. Im Jänner erbeuteten Hacker bei einem Angriff auf die japanische Cyber-Börse Coincheck die Kryptowährung Nem im Volumen von 534 Mio. Dollar.