Die von Andritz zu liefernde Anlage - sie soll im dritten Quartal 2019 in Betrieb gehen - ist für eine jährliche Produktion von 5.000 Tonnen Biomethanol ausgelegt. Die Anlage ist eine Schlüsselkomponente in einem neuen Verfahren zur Herstellung von Biomethanol aus erneuerbarem Rohmaterial. Biomethanol kann als eigenständiger Brennstoff, beispielsweise für Schiffe, für die Produktion von Biodiesel (RME), als Benzinzusatzstoff oder als Rohstoff in der chemischen Industrie eingesetzt werden. Über die Höhe des Auftragswertes gab auf Anfrage vorerst keine Informationen.
"Wichtiger Teil unserer Strategie"
Die weltweite Produktion von Methanol beträgt rund 80 Millionen Tonnen jährlich und wird großteils aus fossilen Rohstoffen erzeugt. Im chemischen Zellstoffverfahren bildet sich Methanol als Nebenprodukt, enthält aber viele Verunreinigungen. Dieses Rohmethanol wird gereinigt, um handelsübliches Biomethanol mit der gleichen chemischen Zusammensetzung wie fossiles Methanol zu erhalten. Aktuelles Ziel der EU ist es, bis 2020 zehn Prozent des Treibstoffs für Transportzwecke aus erneuerbaren Stoffen, beispielsweise Biotreibstoffe, zu erzeugen. "Wenn Schweden die fossilfreien Klimaziele erreichen soll, muss es machbare Alternativen zu den momentan erhältlichen fossilen Brennstoffen geben. Die Anlage trägt zur Erreichung des Ziels, bis 2030 vollkommen ohne fossile Brennstoffe auszukommen, bei und ist auch ein wichtiger Teil unserer Strategie", sagte Henrik Brodin, Business Development Manager Energy von Södra. Södra ist einerseits der größte Verband von Waldbesitzern in Schweden mit über 51.000 Mitgliedern und andererseits ein international agierender Forstwirtschafts, Holz- und Zellstoffkonzern.