"Kryptowährungen, hinter denen im Kern eine Geldanlage steht, sollten nicht aktiv im Beratungsgespräch Privatanlegern verkauft werden", sagte Dorothea Mohn, Leiterin des Finanzmarktteams des Verbraucherzentrale Bundesverbandes der Deutschen Presse-Agentur. "Sie sollten aber auch nicht beworben werden, wie das heute der Fall ist."
Bitcoin würden als Währung angepriesen, tatsächlich handle es sich aber um hochspekulative Produkte. Dessen müssten sich Anleger bewusst sein, warnte die Verbraucherschützerin. "Wer trotzdem Geld in Kryptowährungen steckt, sollte von möglichen Verlusten nicht überrascht sein."
Bitcoin werden in komplizierten Rechenprozessen im Internet erzeugt. Es gibt keine Scheine oder Münzen, sondern nur verschlüsselte Datenblöcke. Im Dezember hatte der Bitcoin, die bekannteste und wichtigste der Cyberwährungen, noch ein Rekordhoch bei etwa 20.000 Dollar (16.233 Euro) erreicht. Seitdem ist der Kurs tendenziell stark gesunken.
Als ein Grund gilt das Vorgehen amerikanischer und japanischer Behörden gegen Krypto-Börsen. Vor allem Maßnahmen der US-Börsenaufsicht SEC zum Schutz der Investoren vor Betrug und Manipulationen hatten für Aufsehen gesorgt.
Globale Regeln sind vorerst allerdings nicht in Sicht. Bei ihrem jüngsten Treffen in Argentinien hatten die Finanzminister und Notenbankchefs führender Industrie- und Schwellenländer (G20) keine konkreten Maßnahmen zur Regulierung beschlossen.