Der Bitcoin hat am Dienstag wegen zunehmender Hinweise auf Regulierungen von Digitalwährungen rasant an Wert verloren. Zeitweise brach der Kurs um bis zu 20 Prozent ein und wurde auf wichtigen Handelsplattformen deutlich unter 12.000 US-Dollar (9774,38 Euro) gehandelt.
Bis zum Nachmittag erfolgte nur eine leichte Erholung. In der vergangenen Nacht wurde der Bitcoin noch bei etwa 14.000 Dollar gehandelt. Starke Verluste gab es auch bei anderen Kryptowährungen wie Ether oder Ripple.
Seit dem Rekordhoch von Mitte Dezember, als der Bitcoin nach einem rasanten Höhenflug zeitweise bis an die Marke von 20.000 Dollar gestiegen war, hat die Digitalwährung mittlerweile 40 Prozent an Wert verloren. Zuletzt sorgten Berichte über eine stärkere Regulierung für immer mehr Gegenwind. Beispielsweise will Südkorea stärker gegen Kryptowährungen vorgehen. Das Land bereitet einen Gesetzesentwurf vor, der den Börsenhandel mit Bitcoin und Co. untersagt.
EU setzt ersten Schritt zur Regulierung
Außerdem gab es zuletzt Pressemeldungen, wonach die chinesische Regierung den hohen Stromverbrauch durch das Schürfen von Kryptowährungen wie Bitcoin drosseln will. Diese hat in Asien eine große Fangemeinde, weshalb die Kurse auf Nachrichten aus den Krypto-Hochburgen China und Südkorea besonders stark regieren.
Die Europäische Union hat bereits im Dezember einen ersten Schritt zur Regulierung von Kryptowährungen getan. Anleger sollen laut einer neuen Geldwäscherichtlinie künftig nicht mehr anonym bleiben können, wenn sie digitales in staatliches Geld umtauschen.
Vergleiche mit Tulpenmanie
Für Joachim Wuermeling, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank sind weitere Vorgaben nur noch eine Frage der Zeit. "Der Staat hat die Aufgabe, schützenswerte Interessen des Einzelnen und des Gemeinwohls zu bewahren", sagte der für die Bereiche IT und Finanzmärkte zuständige Notenbanker jüngst.
Der Bitcoin ist die bekannteste der Digitalwährungen. Anfang 2017 kostete ein Bitcoin noch weniger als 1000 Dollar. Vertreter der klassischen Finanzwelt sehen ihn skeptisch. Angesichts des rasanten Kursanstiegs werden immer wieder Vergleiche mit der niederländischen Tulpenmanie im 17. Jahrhundert gezogen. Damals waren die Preise für Tulpenzwiebeln rasant gestiegen, bevor die Blase schließlich platzte.